Seit dem Motor Vehicle Act von 2004 ist das Anlegen eines Sicherheitsgurtes auf dem Rücksitz eines Autos in Indien vorgeschrieben, doch wird diese Vorschrift nur selten befolgt. Eine 2017 vom indischen Automobilhersteller Maruti Suzuki India Limited durchgeführte Studie ergab, dass in Indien nur 4 % der Rücksitzinsassen den Sicherheitsgurt anlegen (Bhura, 2022). Sicherheitsgurte können die Fahrzeugsicherheit erheblich verbessern, wie eine Kahane-Studie aus dem Jahr 2015 zeigt, die darauf hinweist, dass die Zahl der Todesopfer und kritischen Verletzungen durch die Verwendung von Sicherheitsgurten um bis zu 50 % reduziert werden kann (Express News Service, 2023). Im Jahr 2020 wurden mehr als 11 Prozent der Todesfälle und Verletzungen auf den indischen Straßen dadurch verursacht, dass Fahrer und Passagiere nicht angeschnallt waren, und die Zahl der durch Autounfälle verursachten Verletzungen steigt weiter an und erreicht im Jahr 2021 einen Höchststand von über 155.000 Todesopfern (New Vehicle Rules, 2022).
Die Gurtreform in Indien wurde durch den tragischen Tod von Cyrus Mistry, dem ehemaligen Vorsitzenden des indischen Mischkonzerns Tata Group, im September 2022 ins Rollen gebracht. Mistry saß auf dem Rücksitz eines Fahrzeugs, als es in Mumbai gegen ein Hindernis am Mittelstreifen prallte. Mistry und ein weiterer Passagier auf dem Rücksitz waren nicht angeschnallt und starben auf der Stelle. Dieser aufsehenerregende Unfall hat die Aufmerksamkeit der indischen Öffentlichkeit auf das Problem der Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen gelenkt, da viele Fahrgäste seit der Einführung der MVA im Jahr 2004 (New Vehicle Rules, 2022) einfach nicht wussten, dass sie für das Nichtanlegen eines Sicherheitsgurtes auf dem Rücksitz bestraft werden können.
Nitin Gadkari, Minister für Straßenverkehr und Autobahnen in Indien, hat eine neue Verordnung unterzeichnet, nach der alle in Indien hergestellten 8-Personen-Autos mit mindestens sechs Airbags ausgestattet sein müssen. Dieses Mandat wird im Oktober 2023 in Kraft treten und ist ein Beweis dafür, wie sehr sich das Land um die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit für seine Bürger bemüht. Es wurde festgestellt, dass trotz neuer Spurensensoren, Airbags und anderer Sicherheitsmerkmale der Sicherheitsgurt nach wie vor die wichtigste Komponente ist: Die hinteren Airbags werden oft gar nicht ausgelöst, wenn der Beifahrer nicht angeschnallt ist.
Einige Gegner der Gurtpflicht weisen auf offensichtliche Ungleichheiten bei der Durchsetzung der Gurtpflicht auf den Rücksitzen hin und behaupten, dass Nutzfahrzeuge, einschließlich Taxis, davon ausgenommen zu sein scheinen. Diese Ungleichheiten gehen auf die Anfänge des Mandats zurück, als 40 % der 10.000 E-Challans, die Taxifahrern in einem Zeitraum von sechs Monaten ausgestellt wurden, Verstöße gegen das Nichtanlegen von Sicherheitsgurten betrafen. Es gab Beschwerden über die Ungerechtigkeit dieser Vorschrift (Taxifahrer können ihre Fahrgäste nicht zum Anlegen von Sicherheitsgurten zwingen), so dass die Durchsetzung für Taxis ausgesetzt wurde und ein neues System entwickelt wird, bei dem die Fahrgäste bei Verstößen direkt zur Kasse gebeten werden. In der Zwischenzeit haben die Taxifahrer begonnen, mehr Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen anzubringen (Sood & Rao, 2023).
Die Vorteile von Sicherheitsgurten sind seit langem bekannt. Nach Angaben der CDC nutzten 53 % der Fahrer, die 2009 bei Autounfällen ums Leben kamen, keine Sicherheitsgurte, welche das Todesrisiko um 45 % und das Risiko schwerer Verletzungen um 50 % verringern. Sicherheitsgurte haben im Jahr 2009 in den USA 13.000 Menschenleben gerettet und hätten weitere 4.000 Leben retten können, wenn die Anlegerate höher gewesen wäre. Diese Statistiken haben auch erhebliche finanzielle Auswirkungen: 2009 verursachten Unfälle mit Todesfolge und Verletzungen in den USA Kosten in Höhe von über 70 Milliarden US-Dollar für medizinische Versorgung und Arbeitsausfall (CDC, 2011). Die finanziellen Auswirkungen für Indien dürften sogar noch größer sein, da das indische Straßennetz derzeit etwa 330 Millionen Fahrzeuge umfasst, verglichen mit den 290 Millionen in den USA.
Bei ACS Industries liegt uns die Sicherheit von Fahrzeugen am Herzen. Wir stellen seit Jahrzehnten Sicherheitsgurtkomponenten her und sind gleichzeitig weltweit führend auf dem Markt für pyrotechnische Airbag-Filter. Wir sind davon überzeugt, dass ausgereifte und gut verarbeitete Systeme die Sicherheit von Kraftfahrzeugen erheblich verbessern und Fahrer und Beifahrer gleichermaßen beruhigen können. Autofahrer auf der ganzen Welt verdienen es, von diesen Systemen zu profitieren, und wir hoffen, dass diese Reformwelle in Indien weiter an Fahrt gewinnt und Leben rettet. Das neueste Werk von ACS in Indapur im indischen Bundesstaat Maharashtra wurde Anfang des Jahres vollständig in Betrieb genommen und ist bereit, die neuen Anforderungen des aufstrebenden Marktes für Fahrzeugsicherheit in Indien zu erfüllen.
Wenn Sie wissen möchten, wie ACS seine weltweite Erfahrung in der Herstellung von Sicherheitssystemen für die Automobilindustrie einsetzen kann, um die perfekten Sicherheitssysteme für Ihre Anwendung zu liefern, rufen Sie uns an unter +1 866 783 4838 oder senden Sie uns eine E-Mail an [email protected].
